Faust

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Faust – Charles Gounod
Oper in fünf Akten

Libretto von Jules Barbier und Michel Carré
Neue Produktion der Teatro alla Scala

 

Unter den beliebtesten Titeln des französischen Repertoires wegen ihrer melodischen Erfindungskraft und des natürlichen dramatischen Flusses zählt Faust von Charles Gounod, das seit 2010 nicht mehr an der Scala aufgeführt wurde. Die neue Produktion – eine Koproduktion mit dem Palau de les Arts in Valencia und der Staatsoper Berlin – markiert die Rückkehr des Dirigenten Daniele Rustioni, der kurz vor dem Ende seiner Amtszeit als Erster Gastdirigent der Opéra de Lyon steht und seit Il Trovatore im Jahr 2014 nicht mehr an der Scala dirigiert hat. Sie bedeutet auch das Debüt des Regisseurs Johannes Erath, ursprünglich Musiker, dessen Inszenierung von Ermione beim Rossini Festival 2024 mit dem angesehenen Abbiati-Preis der italienischen Musikkritik als Beste Produktion ausgezeichnet wurde. Auf der Bühne stehen einige der vom Scala-Publikum am meisten geschätzten Künstlerinnen und Künstler: Marina Rebeka, die 2025 Bellinis Norma nach Mailand zurückbringen wird, und Alex Esposito, ein Künstler mit ständig wachsendem Repertoire.

 

 

Handlung

 

Erster Akt

Faust sitzt in seinem Studierzimmer. Er ist alt und der dauernden Grübeleien über den Sinn des Lebens überdrüssig, weshalb er seinem Leben ein Ende setzen will. In dem Moment, als er den Giftbecher zu seinem Munde führen will, hört er von draußen den Gesang junger Frauen: « Toute la nature / S’éveille à l’amour » („Die ganze Natur erwacht zur Liebe“). Faust hadert mit Gott und dem Leben. Auf seinen Ruf nach Satan hin erscheint Méphistophélès und verheißt ihm Ruhm und Reichtümer. Daran aber hat Faust kein Interesse, denn er begehrt Jugend und Liebe. Prompt lässt Mephisto das Bild Marguerites (Margarethes) erscheinen, das Faust so sehr fasziniert, dass er sich dem Bösen verschreibt. Er erhält einen Verjüngungstrank und verlässt mit Mephisto die Gelehrtenstube.

 

Zweiter Akt

Viel Volk hat sich zur Kirmes vor der Stadt versammelt. Valentin tritt auf, der sich der Einberufung zu militärischen Verpflichtungen stellen muss, und betrachtet ein Amulett, das er von seiner Schwester Marguerite bekommen hat. Er unterstellt seine Schwester der Fürsorge seines Freundes Siébel. Wagner stimmt ein fröhliches Lied an, um die sorgenvollen Gedanken zu vertreiben, wird aber von Méphistophélès unterbrochen, der seinerseits das „Rondo vom goldenen Kalb“ anstimmt, in das die gesamte Gesellschaft mit einstimmt. Anschließend prophezeit er, dass Wagner beim nächsten Festungssturm zu Tode kommen wird, dass auch Valentins Ende nahe bevorstehe und dass jede Blume, die Siébel anfasst, verwelken wird. Anschließend preist er mit höhnischen Worten die Schönheit Marguerites. Valentin dringt zornig auf den Spötter ein, doch vermag seine Waffe nichts gegen den magischen Schutz, der Mephisto umgibt. Allein der Kreuzgriff des Schwertes drängt Mephisto zurück. Die Menge zerstreut sich, und Faust erinnert Mephisto an die schöne Frau, die er ihm gezeigt hat. Marguerite tritt auf, weist aber das Geleit zurück, das Faust ihr anbietet.

 

Dritter Akt

Siébel pflückt im Garten nahe bei Marguerites Haus Flieder und Rosen, um Marguerite einen Strauß zu hinterlegen, doch schnell welken die Blumen in seiner Hand. Erst nachdem er sie in Weihwasser getaucht hat, ist der Bann gebrochen. Faust und Mephisto treten auf. Méphistophélès legt ein Schmuckkästchen vor Marguerites Tür nieder, das sie bald darauf findet. Sogleich öffnet sie es und legt den enthaltenen Schmuck an. Mephisto berichtet Marthe vom Tode ihres Gatten und macht ihr gleichzeitig Komplimente, die sie sich auch gefallen lässt. Währenddessen gelingt es Faust, sich Marguerite zu nähern, die ihn mit ihrer Reinheit bezaubert. Mephisto beschwört den Zauber der Nacht, um Marguerite mit Liebe zu erfüllen. Faust ist von ihrer Unschuld fasziniert und will sich von ihr entfernen, doch Mephisto hält ihn zurück, so dass Faust die Liebesworte hört, die Marguerite, sich alleine wähnend, von ihrem Fenster aus leise in die Nacht spricht. Beide stürzen sich jubelnd in die Arme, während Mephisto teuflisch lachend abgeht.

 

Vierter Akt

Marguerite sitzt in ihrer Stube und beklagt ihr trauriges Los, da sie von Faust verlassen wurde und von ihren Freundinnen verspottet wird. Im Wahnsinn darüber hat sie ihr Kind getötet. Siébel besucht sie, um sie zu trösten, doch Marguerite sucht den Trost der Kirche. Sie will im Dom die Vergebung des Himmels erbitten, aber Méphistophélès erscheint und zerstört ihre letzte Hoffnung auf Gottes Gnade. Marguerite bricht ohnmächtig zusammen. Währenddessen ist Faust, den seine Untreue reut, zurückgekehrt und versucht, Marguerite ans Fenster zu locken. Valentin fordert von ihm Rechenschaft, es kommt zum Handgemenge. Valentin bezeichnet Marguerites Amulett als entweiht und wirft es von sich. Mephisto unterstützt Faust im Kampf, so dass er ohne Schwierigkeiten seinen Gegner niederstechen kann. Er reißt Faust mit sich fort. Durch das Getöse des Kampfes angelockt, kommen Leute herbei. Marguerite kniet bei ihrem sterbenden Bruder, dessen letzte Worte seiner Schwester zum Fluch werden.

 

Fünfter Akt

Faust und Méphistophélès befinden sich auf dem Blocksberg zur Feier der Walpurgisnacht. In einem prächtigen Saal tobt ein orgiastisches Bacchanal. Doch schon nach kurzer Zeit hat Faust eine Erscheinung: Er sieht Marguerite mit einem roten Streifen um den Hals wie von einem Henkersbeil. Für Faust gibt es kein Halten, und er verlangt von Mephisto, zu Marguerite gebracht zu werden. Die Szene verwandelt sich. Marguerite ruht im Kerker und harrt nun des Schuldspruchs vor Gericht. Mit tiefer Bewegung betrachtet Faust die Schlafende. Sie erwacht und umarmt ihn, durchbebt von der Erinnerung an ihre erste Begegnung. Mephisto drängt auf rasche Flucht, doch Marguerite weicht bei seinem Anblick schaudernd zurück. Faust versucht, sie gewaltsam mitzunehmen, doch sie entzieht sich seinem Zugriff und bricht zusammen. Mephisto brüllt: „Gerichtet!“, ein himmlischer Chor aber antwortet: „Gerettet!

Programm und Besetzung

Marguerite – Marina Rebeka
Méphistophélès – Alex Esposito
Faust – Vittorio Grigolo
Siébel – Marcela Rahal
Valentin – Ernesto Petti

 

Dirigent: Daniele Rustioni
Inszenierung: Johannes Erath
Bühnenbild: Heike Scheele
Kostüme: Gesine Völlm
Licht: Fabio Antoci
Video: Bibi Abel

 

Orchester und Chor des Teatro alla Scala
Koproduktion mit dem Palau de les Arts Reina Sofía,
Fundació de la Comunitat Valenciana
und der Staatsoper Unter den Linden

Teatro alla Scala Reisepakete

La Scala (die Abkürzung aus der italienischen Sprache für den offiziellen Namen Teatro alla Scala) ist eines der bekanntesten und bedeutendsten Opernhäuser der Welt. Es liegt an der Piazza della Scala, nach der das Opernhaus benannt wurde. Der Platz hat den Namen von der Kirche Santa Maria della Scala erhalten, die hier 1381 errichtet worden war und die nach der Stifterin Regina della Scala, die Frau von Bernabò Visconti, benannt wurde. Die Scala bietet Platz für rund 2.300 Zuschauer.

Das Theater wurde am 3 August 1778 eingeweiht und ursprünglich wurde als „das neue königliche- herzogliche Theater alla Scala (Nuovo Regio Ducale Teatro alla Scala). Die Premiere war die Aufführung von Antonio Salieri's  „Europa riconosciuta“ (Erkannte Europa).

Viele großartige Opersänger aus Italien und aus der ganzen Welt sind auf der Scala währen der letzten 200 Jahren erschienen. Heute ist das Theater als eines der führenden Open- und Balletthäuser der ganzen Welt und es ist der Sitz des Scala Theater Chores, Scala Theater Ballettes und Scala Theater Orchesters. Das Theater hat auch eine angehörende Schule, bekannt als Scala Theater Akademie (in Italienisch: Accademia Teatro alla Scala), die professionelle Proben für Musik, Tanz, Bühnenschauspiel und Bühnenleitung.  

Ihr Saison eröffnet La Scala traditionell am 7 Dezember, als den Tag vom Heiligen Ambrosius, als Festtag des Patron der Stadt Mailand. Alle Aufführungen müssen bis zur Mitternacht enden, die langen Opera beginnen so früher, falls es notwendig ist.   

Das Museum des Theaters Scala, zugänglich vom Theaters Foyer und eines Teiles des Hauses, beinhaltet Bildersammlungen, Entwürfe, Statuen, Kostümen und andere Dokumente, die die Geschichte von Scala im Allgemeinen betreffen.  La Scala beherbergt auch die Akademie der bildenden Kunst (Accademia d'Arti e Mestieri dello Spettacolo). Ihr Ziel ist es, eine neue Generation junger Musiker, Tänzer und der technischen Besatzung auszubilden. (an der Schule des Tanzes am Theater Scala, eine von den Abteilungen der Akademie)

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