Dornröschen

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Dornröschen – Rudolf Nurejew
Ballett in einem Prolog und drei Akten
Nach dem Märchen La Belle au bois dormant von Charles Perrault
Libretto von M. Petipa und I.A. Wsewoloschski

 

Das prächtigste und traumhafteste Ballett, fast das „Ballett schlechthin“: Dornröschen wurde 1890 in St. Petersburg uraufgeführt und war das Ergebnis einer beispielhaften Zusammenarbeit zwischen dem Choreografen (Petipa), dem Komponisten (Tschaikowski) und dem Direktor der Kaiserlichen Theater, Wsewoloschski, der auch die Kostüme entwarf, um dem Petersburger Adel die glanzvolle Pracht des Hofes von Ludwig XIV. zu zeigen. Nurejew wählte die Scala 1966 für die Premiere seiner Dornröschen-Version, in der er gemeinsam mit Carla Fracci auftrat – ein Ballett, das als Schlüsselwerk seiner Karriere gilt. Ausgehend von der Originalchoreografie bewahrte Nurejew deren Reinheit und verlieh ihr zugleich einen neuen theatralischen Atem, mit einer komplexen Tanzsprache, die die Psychologie der Figuren – besonders des Prinzen – offenbart. Sechs Jahre nach der letzten Aufführung kehrt die Produktion in das von der Oscar-Preisträgerin Franca Squarciapino für die Scala 1993 geschaffene Bühnenbild zurück, prachtvoll in Dekor und Kostümen im Stil des Versailler Hofes.

 

Handlung

Die Handlung unterscheidet sich etwas von der in Deutschland bekannten Version der Brüder Grimm, sie beruht in weiten Teilen (abgesehen vom Ende) auf Charles Perraults Märchen La Belle au bois dormant („Die Schöne im schlafenden Wald“) aus dem Jahr 1696 (zum Märchen und seinen Fassungen siehe auch den Artikel Dornröschen). Entsprechend waren im Original das Dekor und die Kostüme im Stil Ludwigs XIV (in Akt 2 und 3),[2] Kostüme von Prolog und Akt 1 im Stil des 16. Jahrhunderts.[3] Die folgende Inhaltsangabe folgt dem Originallibretto in freier Erzählung.[4] Inhaltliche Abweichungen, wie sie in manchen modernen Produktionen (z. B. von Marcia Haydee), vorgenommen werden, können hier nicht berücksichtigt werden.

 

Prolog

Auroras Taufe

Viele Jahre musste das Königspaar warten, bis ihm der sehnlichste Wunsch erfüllt wurde: die Geburt eines Kindes. Zur Taufe von Baby Aurora wurden neben der Hofgesellschaft auch sechs Feen eingeladen. Sie überbringen der Prinzessin Geschenke und gute Wünsche. Zur Überraschung aller verdunkelt sich mit einem mal der Himmel und ein Gewitter zieht auf. Plötzlich erscheint die böse Fee Carabosse mit einem furchteinflößenden Gefolge. Aus Wut darüber, dass sie keine Einladung erhalten hat, verflucht sie das Kind: Wenn Aurora ihren 16. Geburtstag feiern werde, solle sie sich an einer Spindel stechen und tödlich verletzen. Die Eltern und die ganze Festgesellschaft sind entsetzt. Die Fliederfee, die als Glückbringerin gilt, kann zwar den Fluch nicht rückgängig machen, aber doch etwas abmildern: Aurora werde nicht sterben, sondern lediglich in einen hundertjährigen Schlaf fallen. Wenn sie dann von einem Prinzen geküsst werde, erwachten in ihr wieder die Lebensgeister.

 

Erster Akt

Auroras Geburtstag

Während der Vorbereitungen zu Auroras 16. Geburtstagsfest entdeckt der Zeremonienmeister Catalabutte einige strickende Frauen, obwohl der König den Gebrauch aller Spindeln und Nadeln verboten hatte. Als der König erscheint, begnadigt er jedoch die Strickerinnen.

Die fröhliche Prinzessin erscheint und es beginnt ein feierlicher und zeremonieller Festakt, bei dem Aurora mit vier jungen Prinzen tanzen muss, die um ihre Hand anhalten und ihr dabei Rosen überreichen (Adagio à la rose). Mitten im Tanzen entdeckt Aurora eine alte Frau in einem weiten Mantel (in Wahrheit die verkleidete Carabosse), die ihr ein ungewöhnliches Geschenk reicht: eine Spindel. Entzückt über diesen raren Gegenstand, den sie noch nie in ihrem Leben gesehen hat, beginnt Aurora ausgelassen damit zu tanzen. In höchster Sorge erinnern sich ihre Eltern an den Fluch und versuchen, ihr die Spindel wegzunehmen, doch schon ist es passiert: Aurora verletzt sich, beginnt zu taumeln und sinkt scheinbar tot zu Boden. Nun zeigt Carabosse ihr wahres Gesicht und ihre Freude darüber, wie sich ihr Fluch erfüllt hat. In dem Moment erscheint jedoch die gute Fliederfee und sorgt dafür, dass Aurora und alle Menschen im Schloss in einen tiefen Schlaf versinken.

 

Zweiter Akt

Jagdszene, Prinz Désirés Vision und Auroras Erwachen

Hundert Jahre sind inzwischen vergangen. Unweit des verzauberten Schlosses befindet sich eine fürstliche Jagdgesellschaft, angeführt von Prinz Désiré. Die jungen Leute vertreiben sich die Zeit mit einem Blindekuhspiel (Colin-maillard) und mit Tanz. Doch der melancholische Désiré möchte allein sein und schickt die anderen fort. Da erscheint die Fliederfee und zeigt dem Prinzen mithilfe ihrer magischen Kräfte eine Vision von Aurora. Der junge Mann verliebt sich in das liebliche Mädchen und möchte sie heiraten. Die Fliederfee fordert ihn auf, ihr zu folgen. Während ihrer gemeinsamen Reise durch einen verzauberten Wald erklingt eine wundervolle und geheimnisvolle Musik, auch die Motive der Fee Carabosse und der Fliederfee sind manchmal leise zu hören (Panorama & Entracte).

Schließlich erreichen sie das Schloss und die schlafende Aurora inmitten ihres schlafenden Hofstaates. Désiré tritt vorsichtig an das Bett heran, und im selben Moment, als er Aurora behutsam einen Kuss auf die Lippen drückt, erwachen nicht nur bei ihr, sondern bei der gesamten Hofgesellschaft wieder die Lebensgeister. Der Akt schließt in höchster Freude.

 

Dritter Akt

Auroras Hochzeit

Mit großem Prunk lassen der König und die Königin ein Fest ausrichten, bei dem Feen und viele Märchenfiguren geladen sind. Für die Gäste tanzen: der gestiefelte Kater und die weiße Katze, der Blaue Vogel und Prinzessin Florine, Rotkäppchen und der Wolf, Aschenputtel und der Prinz, der Däumling und seine Brüder mit dem Riesen Oger und seiner Frau, Herzog Blaubart und seine Prinzessin, die Schöne und das Biest und noch einige andere.

Als das Hochzeitsfest seinem Höhepunkt zustrebt, tanzt das Brautpaar einen großen Pas de deux. Anschließend erteilt die Fliederfee ihrem Schützling und dem Bräutigam ihren Segen. Dazu erklingt eine weihevolle und ergreifende Melodie: der alte Königshymnus Vive Henri Quatre.[5]

(Das Geschick der Fee Carabosse bleibt meistens offen. In der Rekonstruktion nach Ratmansky (siehe unten) ist sie unter den geladenen Gästen. In der Version von Marcia Haydee beobachtet Carabosse von Ferne grollend das Geschehen.).

Programm und Besetzung

Choreographie und Inszenierung: RUDOLF NUREJEV
Musik: PËTR IL’IČ TSCHAIKOWSKI
Bühnenbild und Kostüme: FRANCA SQUARCIAPINO
Dirigent: KEVIN RHODES
Beleuchtung: ANDREA GIRETTI

Ballettcompagnie und Orchester des Teatro alla Scala
Produktion Teatro alla Scala

Teatro alla Scala Reisepakete

La Scala (die Abkürzung aus der italienischen Sprache für den offiziellen Namen Teatro alla Scala) ist eines der bekanntesten und bedeutendsten Opernhäuser der Welt. Es liegt an der Piazza della Scala, nach der das Opernhaus benannt wurde. Der Platz hat den Namen von der Kirche Santa Maria della Scala erhalten, die hier 1381 errichtet worden war und die nach der Stifterin Regina della Scala, die Frau von Bernabò Visconti, benannt wurde. Die Scala bietet Platz für rund 2.300 Zuschauer.

Das Theater wurde am 3 August 1778 eingeweiht und ursprünglich wurde als „das neue königliche- herzogliche Theater alla Scala (Nuovo Regio Ducale Teatro alla Scala). Die Premiere war die Aufführung von Antonio Salieri's  „Europa riconosciuta“ (Erkannte Europa).

Viele großartige Opersänger aus Italien und aus der ganzen Welt sind auf der Scala währen der letzten 200 Jahren erschienen. Heute ist das Theater als eines der führenden Open- und Balletthäuser der ganzen Welt und es ist der Sitz des Scala Theater Chores, Scala Theater Ballettes und Scala Theater Orchesters. Das Theater hat auch eine angehörende Schule, bekannt als Scala Theater Akademie (in Italienisch: Accademia Teatro alla Scala), die professionelle Proben für Musik, Tanz, Bühnenschauspiel und Bühnenleitung.  

Ihr Saison eröffnet La Scala traditionell am 7 Dezember, als den Tag vom Heiligen Ambrosius, als Festtag des Patron der Stadt Mailand. Alle Aufführungen müssen bis zur Mitternacht enden, die langen Opera beginnen so früher, falls es notwendig ist.   

Das Museum des Theaters Scala, zugänglich vom Theaters Foyer und eines Teiles des Hauses, beinhaltet Bildersammlungen, Entwürfe, Statuen, Kostümen und andere Dokumente, die die Geschichte von Scala im Allgemeinen betreffen.  La Scala beherbergt auch die Akademie der bildenden Kunst (Accademia d'Arti e Mestieri dello Spettacolo). Ihr Ziel ist es, eine neue Generation junger Musiker, Tänzer und der technischen Besatzung auszubilden. (an der Schule des Tanzes am Theater Scala, eine von den Abteilungen der Akademie)

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